Wer sind die Opfer des illegalen Waffenexportes und wie lassen sich Opfergruppen erkennen?
Analyse am Beispiel der Anwendung von H&K Waffen in Mexiko
DOI:
https://doi.org/10.5282/stucrim/21Schlagworte:
Viktimologie, illegale Waffenexporte, Opfersichtbarkeit, Mexiko, Heckler & KochAbstract
Obwohl das gewinnorientierte Handeln von Unternehmen drastische Folgen für die Bevölkerung hat und die Firmen damit die verschiedensten Personengruppen auf unterschiedlichste Weise zu Opfern ihres Verhaltens machen, wird diesen oftmals nicht die nötige Aufmerksamkeit und der Respekt gewährt, den man Opfern der klassischen Kriminalität zukommen lässt. Auch bei den illegalen Waffenexporten der Firmen Heckler & Koch sowie Sig Sauer nach Mexiko und Kolumbien ist die fehlende Opfersichtbarkeit ein Problem, welches die Auswirkungen dieses Agierens nicht in ihrer Fatalität, wie z.B. Tod und Krankheit zeigt. In dieser Arbeit werden anhand von diversen viktimologischen Theorien und Typologien die Schwierigkeiten von Kindern, Frauen, Studierende sowie deren Angehörigen in Mexiko, die auf unterschiedlichste Art und Weise durch HK Waffen geschädigt wurden, aufgezeigt, indem anhand einzelner Fallbeispiele analysiert wird, warum und auf welchen Wegen die jeweilige Gruppe zum Opfer wurde. Letztendlich wird deutlich, dass Gewalt, ermöglicht durch unternehmerisches Gewinnstreben in Zukunft mehr Beachtung in Gesellschaft und Wissenschaft bedarf und die herausgearbeiteten Opfergruppen mehr Sichtbarkeit verdienen, auch wenn sie keine Opfer im klassischen Sinne sein mögen.
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